Deckenventilatoren, die wichtigsten Facts


Inhalt:

  • Wie funktionieren Deckenventilatoren eigentlich?
  • Alles ferngesteuert?
  • Deckenventilatoren - Geheimtipp und Klimawunder?
  • Klimaanlage versus Deckenventilator - Warum sind die Belüfter die bessere Alternative?


Wie funktionieren Deckenventilatoren eigentlich?

Um diese Frage zu beantworten, muss sich zunächst mit ihren Bauteilen beschäftigen. Das Herzstück bildet ein Motorgehäuse, das den elektrisch betriebenen Motor beherbergt. Derzeit sind zwei Arten von Elektromotoren Standard. Herkömmlich verfügen Deckenventilatoren über einen Wechselstrommotor, dessen Verbrauch bei voller Leistung bei ungefähr 60 Watt pro Stunde liegt. An dieser Funktionsweise wurde in den letzten 20 Jahren lediglich die Lagerung der rotierenden Teile optimiert, um die Leichtläufigkeit und die Geräuschentwicklung zu verbessern. Diese Entwicklung war allerdings so erfolgreich, dass man zurecht von einem flüsterleisen Lauf sprechen kann, lediglich die Windgeräusche der rotierenden Flügel sind wahrnehmbar.

Eine weitere Motorenart die derzeit häufige Anwendung findet, sind die sogenannten Gleichstrommotoren. Im Vergleich zu Wechselstrommotoren verbrauchen sie nur ca. die Hälfte der elektrischen Energie und erleben aktuell einen regelrechten Durchbruch. Neben ihrem geringeren Stromverbrauch bieten Gleichstrommotoren die Möglichkeit der flexibleren Dosierung der Drehgeschwindigkeit. Während Wechselstrommotoren in der Regel über 3 Geschwindigkeitsstufen verfügen, kann bei Gleichstrommotoren häufig zwischen 6 Stufen gewählt werden.

Beide Motorenarten ermöglichen in der Regel den sogenannten Laufrichtungswechsel, der eine entscheidende Rolle bei der Klimatisierung von Räumen spielt. Allerdings muss dieser bei Wechselstromotoren häufig über einen Schiebschalter manuell umgestellt werden, während Gleichstrommotoren schon mit einer Fernbedienung ausgeliefert werden, die Geschwindigkeits- und Laufrichtungswechsel per Infrarot- oder Funkfernsteuerung ermöglicht. Das Gleichstrommotoren derzeit auf dem Vormarsch sind liegt am gestiegenen Bewusstsein der Endverbraucher für den Umgang mit Energieressourcen und steigenden Strompreisen. Man bezeichnet Deckenventiltoren mit dieser Art des Antriebs deshalb auch als Energiesparventilatoren. In der Anschaffung sind sie ein wenig preisintensiver, was sich aber durch Langlebigkeit und Energieeffizienz insbesondere im gewerblichen Bereich schnell amortisiert. In der Art der mechanischen Energieübertragung sind sich beide Motorenarten allerdings wieder einig. Es wird ein Schwungrad in Rotation versetzt an dessen Bohrungen Flügelhalter befestigt werden. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, halten diese Metallteile die Ventilatorenflügel und verbinden sie mit dem Motor.

Alles ferngesteuert oder was?

Wer die Wahl hat, hat die Qual, das gilt auch in Bezug auf die Steuerung von Deckenventilatoren. Traditionell werden die Drehgeschwindigkeit und Beleuchtungsfunktion der Belüfter mit einem Zugschalter gesteuert. Da Deckenventilatoren in der Regel nicht immer direkt auf Augenhöhe hängen, kann es von Vorteil sein, eine Fernbedienung zu verwenden, gerade in schwer oder umständlich zugänglichen Bereichen. Während Energiesparventilatoren in der Regel bereits mit einer Fernbedienung ausgeliefert werden, kann sie bei Wechselstrom-Ventilatoren im Normalfall nachrüsten. Dazu wird aus dem Fernbedienungsset das Empfangsteil direkt mit dem Deckenventilator verbunden und dann über den Handsender angesteuert. So lassen sich Drehgeschwindigkeit, Beleuchtung und manchmal sogar die Dimmfunktion per Funk oder Infrarot steuern, ohne in Gastbereich eingreifen zu müssen.

Eine weitere Option zur Steuerung sind Wandschalter. Sie werden in die Kulisse des normalen Lichtschalters eingebaut und dann direkt mit dem Stromkreislauf verbunden. Dabei sind Auf- sowie Unterputzvarianten erhältlich. So installiert hat man eine saubere und elegante Lösung zur Regulierung der Funktionen eines Deckenventilators. Zu beachten ist, dass die parallele Nutzung von Wandschalter und Fernbedienung nicht möglich ist.

In sogenannten TDA-Systemen kommen 2 Temperatursensoren zum Einsatz. Sie werden in Bodennähe und Deckenhöhe positioniert und messen die Temperaturdifferenz. Ist diese zu groß, wird entsprechend der voreingestellten Werte die Belüftungsfunktion hinzugeschaltet. Diese Art der Steuerung nennt man Temperatur-Differenz-Ausgleich. Häufig wird diese Automatik in Lagerräumen und größeren Hallen eingesetzt.

Deckenventilatoren - Geheimtipp und Klimawunder?

Insider wissen bereits um die umfangreichen Einsatzgebiete für Deckenventilatoren. Hinlänglich bekannt ist der Kühleffekt, den die Belüfter im Vorwärtslauf durch die Luftzirkulation erzeugen. Bei diesem sogenannten Sommerbetrieb wird Luft von der Decke in den Ventilator eingesogen und nach unten wieder ausgeblasen. Der so entstandene Luftstrom wird als kühlend und erfrischend empfunden.

Weniger bekannt ist dagegen die Winterfunktion von Deckenventilatoren. In der Regel bieten sehr viele Belüfter diese Funktion. Dabei wird die Laufrichtung des Deckenventilators gewechselt. Man spricht deshalb auch vom Rückwärtslauf. So saugt der Belüfter die kühleren Luftschichten unter den Flügeln an und bringt sie gemeinsam mit den angestauten wärmeren Luftschichten unter der Zimmerdecke an den Zimmerwänden entlang zurück in den Kreislauf der Raumluft. Diese Durchmischung sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum und hilft dabei die Heizkosten zu reduzieren.

Beide Betriebsarten machen Deckenventilatoren zu einer echten, wirkungsvollen und preisgünstigen Alternative zu Klimaanlagen. Und Gäste von Hotels, Bars oder Restaurants empfinden das so erzeugte Ambiente häufig als entspannen und interessant, gerade weil es in puncto Design auch so ein breitgefächertes Angebot gibt.

Klimaanlage versus Deckenventilator - Warum sind die Belüfter die bessere Alternative?

Zunächst ist die Funktionsweise und damit auch die Installation grundsätzlich verschieden.- Während Klimaanlagen Zu- und Abluftschächte benötigen, reicht bei Deckenventilatoren die simple Montage und der Anschluss an das Stromnetz. Auch die Veränderung und Erweiterung eines Lüftungskonzeptes ist bei Deckenventilatoren wesentlich flexibler.

Der entscheidende Unterschied liegt jedoch im Verbrauch. Während Klimaanlagen durchschnittlich 2500 Watt pro Stunde verbrauchen und damit Kosten von 60 Cent pro Stunde produziert, kommt ein Deckenventilator mit 30-60 Watt pro Stunde aus. Da s macht einen Kostenunterschied von 58,66 Cent pro Stunde denn der Deckenventilator produziert damit nur Energiekosten von max. 1,44 Cent pro Stunde. Hochgerechnet auf 1 Woche liegt die Ersparnis bei mehr als 40 €.

Betrachtet man zusätzlich die Senkung der Heizkosten durch Warmluftrückführung im Winterbetrieb, geht der Deckenventilator deutlich in Führung und lässt die Klimaanlagen weit hinter sich. Zurecht sind Deckenventilatoren deshalb ein Geheimtip unter Belüftungsprofis.